Transformative Bildungsformate für bürgerschaftliches Engagement beim Forum Citizen Science Deutschland
Am 12. und 13. Mai 2022 werde ich am Forum Citizen Science Deutschland in Bonn/Siegburg teilnehmen. Organisiert wird das Forum von Wissenschaft im Dialog und dem Museum für Naturkunde Berlin in Kooperation mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.
Das Motto ist dieses Jahr „Global - Regional - Lokal: mit Bürgerwissenschaften für die UN-Nachhaltigkeitsziele". Ich freue mich schon sehr auf den Austausch mit der Citizen-Science-Community – denn die Frage, wie Nachhaltigkeit (insbesondere Klimaschutz) in der Gesellschaft befördert werden kann bewegt mich sehr.
Das Forum Citizen Science Deutschland ist eine Fachkonferenz mit einem spannenden Programm mit Workshops und Projektvorstellungen. Mit den Kolleginnen Annika Fricke, Eva Wendeberg und Susanne Ober des Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) werde ich in der Session I „(Hoch)Schule und Bildung: Die Rolle der Lehrenden in CS“ einen Vortrag halten mit dem Titel: „Transformative Bildungsformate für bürgerschaftliches Engagement: Selbstexperimente und Handprint-Challenges“.
Mit unserem Vortrag möchten wir zwei verschiedene Formate transformativer Nachhaltigkeitsforschung vorstellen. Wir haben sie als Selbstexperimente und Handprint-Challenges gefasst.
- Ein Selbstexperiment ist ein zeitlich begrenzter Versuch, die eigene Lebensweise und die Alltagsroutinen zu verändern und sich dabei systematisch zu beobachten. Die Teilnehmenden reduzieren mit Maßnahmen in den Bereichen Ernährung, Mobilität oder Konsum ihren ökologischen- oder CO2-Fußabdruck. Sie suchen innerhalb des bestehenden Rahmens Lösungen und stoßen häufig auch an Grenzen des Möglichen.
- Die Handprint-Challenge ist dagegen eine Aktion, in der die Teilnehmenden durch transformatives Engagement zielgerichtet Einfluss auf gesellschaftliche Rahmenbedingungen nehmen (siehe auch: www.handabdruck.eu). Sie stellen sich der Komplexität gesellschaftlicher Aushandlungsprozesse und arbeiten damit daran, dass nachhaltiges Verhalten für alle leichter, naheliegender, preiswerter oder zum Standard wird.
Was viele interessieren wird, ist die praktische Einbettung der Formate. Dazu möchten wir die beiden Projekte „Klimaschutz gemeinsam wagen“ und #climatechallenge kurz vorstellen und so einen anwendungsorientierten Impuls zur Gestaltung und Verwirklichung der UN-Nachhaltigkeitsziele in der Bildung geben. Wir wünschen uns, dass die Formate von Lehrenden und Bildungsmultiplikator:innen im Forum kritisch diskutiert und für den Einsatz in eigenen Kontexten aufgegriffen werden. Wir denken, dass die von uns vorgestellten transformativen Bildungsformate einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements und der Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung in Deutschland leisten können.
Hast Du/ haben Sie bereits Erfahrung mit ähnlichen Formaten gemacht? Dann freue ich mich über eine kurze Nachricht.